Hereinspaziert
Ein Jahr ist es her, dass man uns herzlich willkommen geheißen hat, hier an der Neuen Straße 3. Heute freuen wir uns, Sie und euch alle willkommen zu heißen im neuen, alten LÜCHTENHOF. Es ist viel passiert in den letzten Monaten.
Entlang der vier Jahreszeiten sind wir durch diesen einzigartigen Ort, seine Gänge, Gärten, Geschichten und Gebäude gewandelt. Seite an Seite mit seinen Menschen. Entlang der vier Jahreszeiten wurden wir von unseren vier Werten gefunden und entwickelten mit Studio Hoekstra ein neues Design. Feierlich schenkten wir dem Ort seinen siebenhundert Jahre alten Namen zurück: LÜCHTENHOF.
Fotos: Stephanie Brall
Wir experimentierten mit Veranstaltungsformaten, inszenierten ein erstes "Sommerlücht"-Retreat, einen ersten Inspirationstag "Lüchtspiel" und entwickelten unseren Veranstaltungskalender für 2022/23. Jetzt freuen wir uns, Sie über unsere neue Homepage teilhaben lassen zu können an unserem Weg und sagen: Herzlich willkommen in unserem Ihrem alten neuen LÜCHTENHOF.
Was führt euch her?, werden wir oft gefragt.
Über zwanzig Jahre lang haben wir Orte, Medien, Institutionen und Projekte entwickelt, gegründet und verantwortet: ein Literaturhaus in einer Pilgerkirche, einen künstlerischen Kalender für den Advent, Formate für leerstehende Ladenlokale, ein Magazin für die schönen Tage des Jahres, vielfältige Buch- und Karteneditionen, das Corporate Design eines Verlages, einen Ferienbauernhof für Kinder und Jugendliche, Geschichten fürs Radio und Theater und vieles mehr. Jetzt freuen wir uns auf den LÜCHTENHOF.
Hier, wo vor 700 Jahren die Lüchten für die Prozessionen gezogen wurden, heißen wir heute das Teilen und Erfahren von Prozessen neu willkommen. Das Teilen von Lücht und Schatten, vom Dazwischen, vom Unterwegssein. Gemeinsam mit unserem Team öffnen wir Räume und Zeiten für Menschen, die Gesellschaft gestalten. Ein Ort zum Wandeln und Verweilen, zwischen Altstadt und Neustadt von Hildesheim.
Und wo sind eure Lieblingsplätze im LÜCHTENHOF?
Wir lieben es, durch die langen Gänge zu gehen, die Räume und Höfe miteinander verbinden. Wo man den Prozessen im besten Sinne nachgehen kann. Wir mögen auch den Blick aus den Zimmern in die Innenhöfe. So den Wandel der Jahreszeiten mitzuerleben. Dann hinausgehen, pflücken von den Apfelbäumen, die andere lange vor uns gepflanzt haben, dankbar werden, was draus machen: Fotos, Apfeltarte, Geschichten. Und säen, wovon andere einmal ernten werden: Blumen, Bäume, Ideen.
In den Innenhöfen kann man außerdem den Himmel so gut sehen, die Wolken und die Vögel. Die Mauern des LÜCHTENHOF wie ein bergender Rahmen drumherum. Und der Hof selbst wie ein Nest. Für alle, die zwischenlanden wollen auf ihrem Weg durchs Leben.
Und dann einkehren, in der Seminarkirche zum Beispiel. Staunen, wie das Licht durch die bunten Fenster die schönsten Bilder an die Wand malt. Unabhängig davon, ob jemand da ist oder nicht. Neulich sah es aus, als hätten die Fenster Flügel.
Jede Nische, jede Tür und Treppe, jeder Raum, jedes Wetter und jeder Augenblick kann einem hier zum Gleichnis werden, zur Einladung, zum Lieblingsplatz.
Liebenswert ist auch der kleine Lagerraum zum Brühl raus. Seine offenen Wände legen die Schichten der vielen Jahre offen, die dieser Raum schon gesehen hat. Auch der unsanierte Flur mit den alten Mönchszellen im Obergeschoss des Altbaus hat so einiges zu erzählen - die knarzenden Dielen und die Möbel, die nun zum Teil in unseren Büros stehen. Oder die alten Waschräume, die sich derzeit in Werkstätten für Siebdruck und Kerzenkunst verwandeln. Im lichtdurchfluteten Speisesaal und auf der Terrasse sind wir natürlich auch besonders gerne: Essen und Geschichten teilen.
Das Besondere an dem Zusammenspiel der verschiedenen Gebäude und Plätze im LÜCHTENHOF ist: Jede Nische, jede Tür und Treppe, jeder Raum, jedes Wetter und jeder Augenblick kann einem hier zum Gleichnis werden, zur Einladung, zum Lieblingsplatz.
Hereinspaziert!
Noch
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